Tag 1 :
Ebenseer Hochkogelhütte (1.558m) , Hochkogel (1.591m), Hochkogel Klettersteig – 22.07.2023
Start unserer zweitägigen Tour war in der Nähe von Ebensee, am Schwarzenbachparkplatz. Erst ging es auf einer Forststraße begleitet vom Schwarzenbach gemütlich bergauf. Bald haben wir das Mittereckstüberl erreicht und weiter geht es noch ein Stück auf der Forststraße.
Auf einer Lichtung angekommen sehen wir vor uns schon die steil aufragenden Felsen vom Hochkogel, unserem ersten Ziel. Aber bis dahin heißt es noch ca. 900m aufsteigen.
Wir haben die Forststraße verlassen und marschieren jetzt auf einem Steig weiter. Noch auf Waldboden, aber bald wird der Weg felsiger und steiler. Frieren müssen wir nicht, das warme und dampfige Wetter bringt uns ordentlich ins Schwitzen. Aber unser Sorge gilt auch der Wetterprognose, denn möglicherweise gibt es am frühen Nachmittag Regen oder Gewitter. Also müssen wir schauen, dass wir rechtzeitig bei der Hochkogelhütte ankommen.
Nach ca. 1.000 Höhenmeter und etwas weniger als 3 Stunden haben wir die Hütte erreicht. Nass nicht vom Regen sondern verschwitzt.
Da das Wetter noch hält gehen wir noch auf den ungefähr 15 Minuten entfernten Gipfel vom Hochkogel. Hier gibt es einen schönen Blick auf die Hochkogelhütte und unsere nächsten Ziele – kleinen und großen Rauhenkogel mit dem Klettersteig, und auch den Schönberg, der am nächsten Tag am Plan steht.
Zurück bei der Hütte werden wir uns einmal stärken und dann unser Lager für die Nacht begutachten.
Eigentlich wollen wir noch auf den Klettersteig, aber die Wolken werden immer dunkler. Also warten wir ab. Es dauert nicht lange und es beginnt ein wenig zu regnen, aber zum Glück dauert der Regen nicht sehr lang und er ist auch nicht zu heftig und da es jetzt immer schöner wird beschließen wir um 18 Uhr 30 doch noch den Klettersteig zu gehen. Sollte sich vorm dunkel werden noch ausgehen. Laut Hüttenwirt kein Problem.
Ungefähr nach 15 Minuten sind wir beim Einstieg. Klettersteigset anlegen und schon kann es los gehen. Steil geht es das erste Stück rauf, das laut Topo schwierige C/D Stück ist auch, dank der vielen Trittstifte problemlos geschafft und so sind wir schnell am ersten der beiden Gipfel und genießen die wunderbare Aussicht zum Traunstein und zum Traunsee.
Jetzt wieder ein Stück absteigen um auf den zweiten Gipfel zu gelangen. Herrlich diese wunderbare Lichtstimmung vorm Sonnenuntergang. Jetzt heißt es steil abklettern, ist nicht so toll wie raufklettern, aber auch zu schaffen wenn man konzentriert bleibt. Beim Ausstieg ist es jedoch ein wenig unangehmer als am Klettersteig. Erdig, feucht und daher sehr rutschig. Also weiter vorsichtig sein.
Am Rückweg zur Hütte werden wir dann noch mit einem wunderbaren Sonnenuntergang belohnt.
Tag 2
Wildenkogel (2.093m) und Schönberg (2.090m)
Wetter ist super, Nacht im Ebenseer Hochkogelhaus war auch ganz ok und so können wir nach einem ausgiebigem Frühstück starten.
Zuerst geht es wieder vorbei beim Einstieg zum Klettersteig. Nach dem Rauhenkogel, den wir am normalen Wanderweg umgangen haben verlassen wir diesen Weg um noch einen Abstecher in eine Eishöhle zu machen. Nach einigen Minuten sind wir auch schon beim Eingang. Allerdings müssen wir hier ein wenig abklettern um in die Höhle zu gelangen. Ein kleines Stück gehen wir rein und sind von dieser Höhle begeistert. Außerdem konnten wir uns an diesem heißen Tag hier drinnen ein wenig abkühlen.
Wieder zurück aus der Eishöhle und am Wanderweg geht es jetzt durch’s Feuertal Richtung Ostgrat vom Wildenkogel und Schönberg. Bei einem Wegweiser finden wir den Hinweis: „nur für erfahrene und schwindelfreie Berggeher“, also heißt es hier aufpassen.
Noch war der Weg einfach zu begehen, allerdings war schon die Steilheit des weiteren Aufstiegsweges zu erkennen.
Jetzt stehen wir vorm steilen Stück . Ab hier müssen wir auch unsere Hände zu Hilfe nehmen um rauf zu kommen. Einige Wegstücke waren etwas ausgesetzt und luftig, aber bei den heikelsten Abschnitten war auch ein Sicherungsseil vorhanden.
Nach der ersten Kletterei haben wir den Wildenkogel, mit 2.093m den Höchsten Punkt unserer Tour erreicht. Danach geht es wieder einige Meter runter um dann auf den Schönberg (mit 2.090m der westlichste 2000er im Toten Gebirge) zu gelangen.
Wie schon vom Wildkogel konnten wir auch hier das herrliche Panorama genießen. Dachstein, Tennengebirge, Watzmann, Untersberg, Höllengebirge, Schafberg, Traunstein, Traunsee, teilweise Mondsee und Wolfgangsee waren zu sehen.
Allerdings mußten wir bald wieder ans Absteigen denken. Auf der Westseite geht es jetzt runter. Gut dass wir den Ostgrat zum Aufstieg genommen haben, denn dieser Weg auf der Westseite ist für den Abstieg, da er nicht so steil ist angenehmer.
Nach etwas mehr als 3,5 Stunden Gehzeit (ohne Pause gerechnet) und ca. 6 KM mit einer Höhendifferenz von ungefähr 800m sind wir wieder bei der Hochkogelhütte angekommen. Hier noch eine Pause um uns für den Abstieg zum Auto zu stärken. Für den Abstieg von ca. 1.000 Höhenmeter für den wir ungefähr 2,5 Stunden benötigen nehmen wir den Weg den wir schon vom Aufstieg kennen.