Stuhleck (1.782m) – 11.06.2022
Ich glaube dieser Berg ist eher bekannt für seine Schipisten, weniger als Berg zum Wandern. Doch trotzdem stand eine Wanderung hier rauf schon einige Zeit auf meiner Liste.
Als Ausgangspunkt meiner Tour wählte ich den Parkplatz vor dem ehemaligen Gasthaus am Pfaffensattel. Da ich hier schon auf 1.372m war, lag diesmal nur eine kurze Tour vor mir. Gut genug um zu sehen wie es meinem lädierten Knie geht.
Gleich beim Start konnte ich wählen, ob ich zum Aufstieg den Wanderweg oder die bequemere Mautstraße nehme. Natürlich entschied ich mich für die erste Variante.
Teilweise im Wald ging es gleich bergauf. (Also keine Warmlaufebene). Jedoch nicht lange und ich war wieder auf der Mautstraße, da ich nicht den direkten Weg auf den Gipfel nehmen wollte, sondern einen kleinen Umweg zum Karl Lechner Haus machen wollte. So folgte ich dieser Straße bis zu einer scharfen Linkskurve. Hier folgte ich dem Wegweiser zum meinem ersten Ziel. Jetzt ging es am Weg Richtung Spital ein Stück bergab. Immer Schneeberg, Rax und Schneealpe vor mir, bevor ich wieder im Wald war. Bald war ich wieder auf einer Forststraße, die mich am Wanderweg 5 in wenigen Minuten zum Karl Lechner Haus brachte. Jetzt wurde der Weg interessanter und etwas steiler. Erst ging es im Wald bergauf. Bald wurden die Bäume weniger aber die Heidelbeersträuche mehr. Ein richtiges Meer mit Heidelbeesträuchern. Aber je weiter ich raufkam, desto windiger wurde es. Die Fernsicht wurde besser, der Wind wurde stärker.
Nicht weit vorm Gipfel stand ich vor den noch übrig gebliebenen Mauerresten der Nansenhütte, der ersten alpinen Schihütte in den Alpen.
Wenige Minuten später habe ich nach ungefähr 2 Stunden Gehzeit schon den Gipfel mit dem Alois Günter Haus erreicht. Die Fernsicht war super. Natürlich waren Scheeberg, Rax und Scheealpe zu sehen. Davor die Kampalpe und unten Spital am Semmering. Mein Blick wanderte weiter auf Dürrenstein, Veitschalpe, Pretul, Hochlantsch, Schöckl, Hochwechsel, Sonnwendstein……
Leider war hier der Wind so unangenehm und heftig, dass ich nicht lange bleiben wollte. Also suchte ich mir einen windgeschützten Platz um mich ein wenig zu stärken, bevor es wieder runter ging.
Für den Abstieg wählte ich den direkten Weg. Erst baumlos, immer mit Sicht auf die Semmeringregion und dann in einigen Serpentienen zur Mautstraße. Hier konnte ich wieder wählen. Nehme ich den Wanderweg, den ich vom Aufstieg kenne, oder nehme ich die Mautstraße. Diesesmal gewann die Mautstraße. Und nach einer Gehzeit von drei Stunden war ich wieder beim Ausgangspunkt.
Da mir diese Wanderung doch etwas zu kurz war, entschied ich mich noch für einen Abstecher auf den kleinen Pfaff. Hier folgte ich dem markierten Weg Richtung Feistritzsattel. Erst ein Sück Forststraße, aber bald ging es auf einen Waldsteig steiler bergauf. Nicht lange und ich verließ den markierten Weg und bog rechts ab um jetzt auf einem schmalen unmarkierten Steig auf den kleinen Pfaff zu gelangen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde stand ich auch auf diesem Gipfel, auf dem ich schon vor zwei Jahren war. Von hier hatte ich nochmals einen herrlichen Blickl auf das Stuhleck. Runter ging es am gleich Weg.
Länge der Tour: 10Km, Höhendifferenz: ca. 750m, Gehzeit 4 Stunden