Kräuterin – Hochstadl (1.919m) u. Graskogel (1.742m) – 20.07.2020
Wieder einmal habe ich mich entschlossen einen Berg in einer meiner Lieblingsregion, in der Umgebung von Mariazell zu erklimmen. So fiel dieses Mal meine Wahl auf die Kräuterin mit ihrem höchsten Gipfel, den 1.919m hohen Hochstadl.
Da die Wetterprognose für ca. 15:00 Uhr Gewitter voraussagte, habe ich die kürzeste Variante für den Aufstieg gewählt. Daher mußte ich mir zuerst in Greith eine Genehmigung zur Benützung der Forststraße um EUR 15,- besorgen. Nicht gerade billig, aber so ersparte ich mir einen ungefähr 5 Km langen Marsch auf der Forststraße. So fuhr ich noch rauf bis zum Schranken bei der Nappenbachklause.
Hier startete ich jetzt endgültig. Beim Schranken vorbei ging es erst einmal einige hundert Meter auf der Forststraße. Bei der ersten Serpentiene verließ ich die Straße jedoch und folgte dem Weg zur Kräuterinhütte. Ein Stück verlief der Steig im Graben des Nappenbaches. Ein paar mal mußte ich den Bach überqueren und so konnte ich auch gleich testen ob meine Schuhe wirklich wasserdicht sind. Ein paar mal querte der Weg die Forststraße bis ich nach etwas weniger als einer dreiviertel Stunde bei der Kräuterinhütte war.
Nach einer kurzen Plauderei mit dem Hüttenpächter ging es dann weiter zum Hochstadel. Jetzt gibt es entgültig keine Straße mehr. Auf einem schmalen aber schönen Steig ging es jetzt einmal durch einen lichten Wald, immer vorbei an neugierigen Kühen weiter rauf. Auf meiner rechten Seite immer der Fadenkamp. Nach nicht allzu langer Zeit verließ ich den Wald und fand mich auf der riesigen Almfläche der Kräuterin. Jetzt geht es relativ flach weiter. Vorbei am Graskogel und einem Namenlosen Gipfel. Und bald sah ich vor mir noch etwas weit enfernt den mächtigen felsigen Gipfel vom Hochstadel. Von der Ferne sieht er fast unbezwingbar aus. Leider war der Gipfel immer wieder in den Wolken versteckt. Nur hin und wieder läßt er sich blicken.
Aber der Himme wurde auch immer dunkler und ich fürchtete dass es nicht lange dauert und es wird regnen. Weitergehen oder umdrehen? Drei heimische Wanderer kamen vorbei und da diese die Wetterage in dieser Region besser kannten schloß ich mich ihnen an und ging weiter zum Gipfel.
Immer vorbei an Kuhherden, die nicht daran dachten den Weg frei zu machen wanderte ich weiter. Endlich konnnte man das Gipfelkreuz sehen. Jetzt ging es die letzten Höhenmeter rauf. Hier war im Felsendurchsetzten Gelände war natürlich auch Trittsicherheit gefragt.
Endlich oben angekommen war leider nicht viel vom herrliche Panorama zu sehen. Immer mehr Wolken zogen auf. Der Blick runter auf die Hochfläche der Kräuterin war noch frei, aber bald schienen sich auch die Gipfel vom Fadenkamp im Nebel zu verstecken. Also nur Gipfelfoto zum Beweis dass ich oben war und wieder absteigen.
Hier wird der Himmel wieder klarer und die Fernsicht wird besser. Also entschließe ich mich noch einen Abstecher auf den weglosen Graskogel zu machen. Hier oben ist die Fernsicht endlich besser. Gemeindealpe, Zellerhut, Ötscher, Hochkar, Dürrenstein,….. sind zu sehen.
Aber leider verdunkelt sich der Himmel wieder und ich entschließe mich weiter zu gehen. Flott geht es jetzt weiter bis zur Kräuterinhütte, wo ich noch einkehre um mich etwas zu stärken. Doch allzu lange bleibe ich nicht. Schließlich will ich dann nicht vom Regen überrascht werden. Eine halbe Stunde später bin ich beim Auto. Nicht zu früh, denn schön langsam fallen die ersten Regentropfen.
Länge der Tour : ca. 13KM, Höhenmeter ca. 900m, Gehzeit 5 Stunden