Hochtürnach (1.770m) – 17.10.2022
Ein für mich total unbekannter Berg wird an diesem Tag in Angriff genommen. Ich kenne zwar die Berge in der nächsten Nähe, wie z. B. die Kräuterin, aber dieser Berg war mir bis jetzt nicht bekannt. Also ist es jetzt an der Zeit für ein Kennenlernen.
Bei Nebel starten wir in Rotmoos. Die ersten paar hundert Meter geht es flach auf einer Forststraße. Ideal zum warmgehen. Bei der ersten Weggabelung müssen wir uns links halten. Hier geht es jetzt schon leicht bergauf. Bald erreichen wir einen unscheinbaren Steig und einen alten, ziemlich verwitterten Holzwegweiser Richtung Türnach. Jetzt ist es mit dem gemütlichen Gehen vorüber. Kurz nach Steigbeginn queren wir ein ausgetrocknetes Bachbett und danach geht es steiler und durch hohes Gras weiter. Durch den Nebel und den Regen der letzten Tage und dem Laub ist es hier auch ziemlich schmierig. Also vorsichtig und konzentriert gehen. Nachdem wir das erste steile Stück hinter uns haben, gelangen wir wieder auf eine Forststraße, der wir jetzt ein Stück folgen. Nach einem kurzen Stück geht es wieder rechts auf einen weiteren Steig. Wieder geht es steil und rutschig rauf. Weiter oben queren wir eine Geröllhalde. Hinter uns hören wir plötzlich dass Steine von oben runterkommen. Wahrscheinlich von einem Tier ober uns losgetreten. Glück gehabt. Kurz danach kommen wir zu einer Abzweigung. Rechts geht der Weg weiter, gerade zum Türnsee. Wir machen einen Abstecher zum See. Sind nur wenige Meter. Wunderbarer, idylischer kleiner Bergsee. Allerdings ist die Lichtqualität nicht so toll, aber beim Abstieg kommen wir nochmal her, vielleicht ist es dann besser.
Jetzt geht es wieder weiter. Der Steig wird noch anspruchsvoller. Steiler und immer wieder geht es jetzt über Geröll. Hier ist jetzt Trittsicherheit und Konzentration gefragt. Wird dann auch beim Abstieg interessant werden. Nach dem wir diese Stück bewältigt haben geht es jetzt wieder angenehmer weiter. Über Wiesen wo jedoch der Weg nicht so leicht zu sehen ist können wir jetzt weiterwandern. Nach einem weiteren Stück sehen wir endlich das erste Mal unseren angestrebten Gipfel. Aber noch haben wir ein Stück zu gehen. Es geht jetzt zwischen Latschen weiter bis kurz vorm Gipfel. Jetzt ist noch ein schmaler aber zum Glück nur kurzer Grat (nicht meine Lieblingsdisziplin) zu überqueren dann noch wenige Höhenmeter und wir stehen am Gipfel vom Hochtürnach.
Die Anstrengung hat sich gelohnt. Hier gibt es eine herrliche Fernsicht. Auch Dank des tollen Herbstwetters. Die nahen Berge, wie Kräuterin, Riegerin, das Hochschwabmassiv, Hohe Veitsch, Ötscher, Dürrenstein usw. sind zu sehen. Weiter in der Ferne die Berge vom Gesäuse, das Tote Gebirge mit dem großen Priel und noch weiter weg der Dachstein. Man kann sich nicht sattsehen. Aber leider heißt es wieder ans Absteigen denken.
Das erste Stück war ja wieder ganz einfach. Aber dann im steilen Abschnitt wird es schon interessanter. Aber mit Konzentration und Vorsicht haben wir auch das geschafft. Jetzt nochmals zum Türnsee. Und das war eine gute Entscheidung. Jetzt herrschen dort super Lichtverhältnisse. Ideal für schöne Fotos.
Dann noch das letzte Stück, die letzte Geröllhalde queren und noch eine Stunde runter.
Länge der Tour: 14KM, Höhendifferenz: ca. 1.200m, Gehzeit: 6 Stunden