Hochblaser (1.771m) u. Kaltmauer (1.918m) – 01.08.2020
Dieses mal zieht es mich in die Steiermark, in die Berge bei Eisenerz. Die Wahl fiel dabei auf den Hochblaser und die Kaltmauer. Dort gibt es zwar einen schönen langen Klettersteig, doch bei der Hitze die laut Wetterbericht zu erwarten war, haben wir es vorgezogen den normalen Aufstieg zu nehmen, denn am Klettersteig wären wir die ganze Zeit der prallen Sonne ausgesetzt.
Beim idyllischen Leopoldsteiner See starten wir unsere Tour. Die ersten Meter geht es flach dahin, doch nicht lange und das ändert sich. Steil und steinig geht es jetzt bergauf. Man muß aufpassen, dass man nicht zwei Schritte vorgeht und einen Schritt wieder zurrückrutscht. Bei dieser Steilheit gewinnen wir schnell an Höhe und so können wir bald einen Blick von oben auf den Leopoldsteiner See machen. Noch kommen wir gut weiter. Der Weg ist steil und felsendurchsetzt. Oft muß man die Hände zu Hilfe nehmen. Aber gefährlich ist er nicht. Und wenn es Stellen gibt wo es ein wenig heikel werden könnte gibt es Seilsicherungen.
Was jedoch unangenehmer ist, das ist die immer höher werdende Temperatur. Schon nach kurzer Zeit ist unsere Bekleidung so nass als wären wir ins Wasser gefallen. Endlich erreichen wir einen Wald, der uns etwas Schatten spendet. Hier ist Zeit für eine kurze Verschnaufpause.
Weiter geht es jetzt genau so steil wie vorher. Nach ca. 2 Stunden haben wir das Ärgste hinter uns. Jetzt geht es wieder etwas flacher weiter. Nicht lange und wir sehen vor uns das Gipfelkreuz vom Hochblaser und auch von der Kaltmauer. Jetzt marschieren auf einer schönen Wiese bis es kurz vorm ersten Gipfel nochmals ein wenig steiler wird und nach 3 Stunden haben wir den Gipfel vom Hochblaser erreicht.
Toller Fernblick, der durch keine Wolke gestört wird. Und am Fuß des Berges sehen wir wieder das erfrischend blaue Wasser vom Leopoldsteiner See. Doch da unser Weg noch weit ist, halten wir uns hier nicht sehr lange auf und wandern zur Kaltmauer.
Jetzt geht es einmal steil runter und dann müssen wir eine steile Wiese queren. Zum Glück ist es trocken, denn bei einer feuchten, rutschigen Wiese wäre es hier sicher nicht angenehm gewesen zu gehen. Jetzt geht es wieder aufwärts. Aber sehr unangenehm durch Latschen. So wie dieser Steig aussieht sind hier nicht sehr viel Wanderer unterwegs.
Endlich haben wir die Latschen hinter uns und jetzt geht es wieder etwas steiler rauf auf die Kaltmauer. Oben angekommen entscheide ich mich jedoch dafür nicht zum Gipfelkreuz zu gehen. Hier ist es sehr ausgesetzt und luftig. Die Kletterei wäre das kleinere Problem gewesen, jedoch die schmalen Übergänge sind nicht mein Fall. Da ich meine Grenzen kenne bleibe ich lieber am Vorgipfel der nur wenige Meter tiefer liegt.
Hier genießen wir wieder die traumhafte Fernschicht. Erzberg, Reichenstein, Polster, Messnerin, Hochschwab, Trenchtlichg, Ötscher, Hochkar, Dürrenstein, Kräuterin…… waren zu sehen.
Dann hieß es wieder absteigen. Erst einmal durch die Latschen zurück und dann runter am Hasenwilzing Steig. (Besser wäre es gewesen nochmals auf den Hochblaser aufzusteigen und den Abstieg von hier oben zu nehmen).
Ein Stück war dieser Steig markiert, doch bald war keine Markierung und auch kein Steig mehr zu finden. Und so suchen wir eine gefühlte Ewigkeit mit Hilfe von Karte und Navi im weglosen steilen Gelände. Durch Stäucher, Gestrüpp und Brennessel kämpfen wir uns zum weiterführenden Steig.
Endlich wieder am richtigen Steig geht es jetzt im Wald flott runter. So flott, dass mein Wanderkammerad fast auf einen Kreuzotter getreten wäre.
Endlich habe wir die Forstraße erreicht, die uns zum See bringt. Jetzt beim See, wechseln wir von Wanderbekleidung in die Badehose. Der See hat sicher keine 20°, aber die Abkühlung tut jetzt richtig gut.
Nach dieser Erfrischung heißt es noch eine halbe Stunde weiterwandern um zum Ausgangspunkt unserer Tour zu gelangen.
Länge der Tour: 18KM, Höhenmeter ca. 1.500m, Gehzeit 8 Stunden