Thayarunde Radweg _ 14.07.2020
Nach etlichen Bergtouren hatte ich jetzt wieder einmal Lust auf eine Radtour. Und so fiel die Wahl diesesmal auf einen Grenzüberschreitenden Radweg im Waldviertel. Die Thayarunde.
Schon längere Zeit hatte ich diese Radtour ins Auge gefaßt. Aber wie es so ist, immer kam etwas dazwischen. Aber diesesmal war es so weit. Beim Bahnhofsparkplatz in Göpfritz an der Wild startete ich meine Tour. Den Radweg zu finden ist kein Problem, da dieser sehr gut gekennzeichnet ist.
Erst mal über die Bahnbrücke und dann auf der gegenüber liegenden Seite vorbei an einem Sägewerk geht es nach ca. einem Kilometer zum eigentlichen Beginn dieser Radroute.
Auf der Trasse der ehemaligen Bahnlinie Göpfritz-Raabs geht es auf herrlichem Asphalt flott dahin. Nach ca. 3 KM muß ich mich entscheiden in welche Richtung ich die Route fahre. Erst Richtung Waidhofen an der Thaya oder Richtung Raabs. Ich entscheide mich für Raabs und fahre gerade weiter. Ohne nennenswerte Steigungen komme ich schnell weiter. Einmal durch Wald (hier war es noch etwas frisch), dann wieder vorbei an Wiesen und Feldern. Aber immer in einer wunderbaren Landschandschaft.
Der erste größere Ort in den ich komme war Groß-Siegharts, wo ich mich jedoch nicht lange aufhielt. Interessant waren für mich, dass auf der ganzen Strecke immer wieder Erinnerungen an die alte Bahnlinie zu finden waren. Auch die ehemaligen Haltestellen und Bahnhöfe waren noch hier.
Weiter ging es jetzt nach Raabs an der Thaya mit seiner imposanten Burg.
Allerdings endet hier die ehemalige Bahnlinie und der Radweg führt mich hinunter in die Stadt, von wo ich die Burg von fast allen Seiten begutachten konnte.
Jetzt geht es weiter auf den Radwegen der „Kamp-Thaya- March-Route“ und am „Iron Curtain Trail“. Um aus Raabs rauszukommen gibt es jetzt einmal zur Abwechslung einen kurzen aber knackigen Anstieg.
Weiter geht es dann auf Güterwegen und wenig befahrenen Landstraßen zur tschechischen Grenze. Diese überquere ich und finde mich schnell im ersten Dorf nach der Grenze, in Hluboka wieder.
Die nächsten 20 KM geht es jetzt auf einer ruhigen Landstraße immer wieder ein wenig bergauf und bergab über Ranciriov, Pisecne, Slavetin, vorbei an unzähligen Militärbunkern aus der Zeit des eisernen Vorhanges nach Slavonice.
Hier mache ich jetzt einmal eine etwas längere Pause und genieße diese wunderbare Stadt mit ihren historischen Gebäuden. Nicht nur die schöne Stadt überrascht mich, sondern auch die unzähligen Radfahrer die hier unterwegs sind.
Wegen einiger Baustelllen muß ich erst einmal aus der Stadt finden. Aber schnell bin ich wieder dort wo ich hin möchte. Ich bin auf der Bahntrasse der ehemaligen Bahnstrecke Slavonice-Waidhofen/Thaya. Wieder komme ich flott weiter. Ich war überrascht, wie schnell ich mich wieder in Österreich befand. Jetzt die meiste Zeit neben der Thaya geht es vorbei an Waldkirchen an der Thaya über Dobersberg nach Waidhofen an der Thaya. Hier endet der Radweg auf der alten Bahntrasse. Und wie es mir nicht das erste mal passiert, übersehe ich einen Wegweiser und mache eine Ehrenrunde durch Waidhofen. Aber nicht nur mir passiert das, auch zwei andere Radfahrer waren kurz etwas planlos.
Beim zweiten Versuch wieder auf den richtigen Weg zu kommen hat es dann doch geklappt. Jetzt befinde ich mich wieder auf Landstraßen und die letzten 30 Km geht es jetzt wieder bergauf und (leider etwas weniger) bergab. Aber trotzdem kann man es auch genießen an blühenden Mohnfeldern vorbeizuradeln.
Endlich komme ich wieder zur Trasse der Göpfritz-Raab-Bahn. Die letzten 4 Km folge ich diesem Weg den ich schon vom Beginn meiner Tour kenne.
Länge der Tour: 101KM, Höhenmeter ca. 700m , Fahrzeit 5 Stunden